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Die Arbeit der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen wurde vom Exekutivausschuss auf seiner Jahrestagung vom 17. bis 20. Mai 2022 auf die Generalversammlung 2025 ausgerichtet.

„Wir sind als Exekutivausschuss zusammengekommen, um nicht nur auf Berichte zu reagieren oder Beschlüsse zu fassen, sondern um die Frage zu beantworten, was der Herr von uns verlangt, wenn wir uns als Gemeinschaft versammeln“, sagte Präsidentin Najla Kassab in ihrer Ansprache auf der Tagung, die erneut virtuell stattfand.

Programmatische Arbeit

In ihrem Bericht an die Exekutive stellte die Programmgruppe für den Strategieplan (SPPG), vertreten durch Rathnakara Sadananda, den Erfolg des Beratungsprozesses „COVID und darüber hinaus“ fest, der von Dezember 2020 bis November 2021 stattfand, und freut sich auf die Weiterarbeit an vielen der in diesem Prozess aufgeworfenen Fragen.

„Die SPPG stellt fest, dass die Gemeinschaft im Prozess „COVID und darüber hinaus“ erkannt hat, was möglich ist, wenn man Menschen aus der ganzen Welt in die Beratungsarbeit einbezieht. In gewisser Weise ist die Gemeinschaft mehr denn je einbezogen und motiviert“, heißt es im SPPG-Bericht.

Die SPPG lobte auch den bevorstehenden Start des Projekts Global Reformed Advocacy Platforms for Engagement (GRAPE), das von Brot für die Welt und Evangelische Mission Weltweit unterstützt wird, sowie die bevorstehende Einrichtung eines Büros in Rom, das mit der Waldenserkirche und der Kirche von Schottland zusammenarbeitet.

„Die Stärke der Weltgemeinschaft liegt nicht nur in ihrer Geschäftsstelle, trotz der fähigen Mitarbeiter, die sich voll und ganz für die Arbeit der Gemeinschaft einsetzen“, so Kassab. „Die Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsstelle und den Regionen ist das Herzstück einer gesunden, gesegneten Gemeinschaft.“

Leitung

Der Exekutivausschuss billigte die Fortführung des kollegialen Generalsekretariats (CGS) als Leitungsmodell, bis ein Generalsekretär gewählt und in sein Amt eingeführt wird. Das CGS setzt sich aus den drei Referatsleitern der WGRK zusammen, die gemeinsam daran arbeiten, die verfassungsmäßigen Pflichten des Generalsekretariats zu erfüllen und die Weltgemeinschaft zu leiten.

Der Exekutivausschuss billigte außerdem die zweite fünfjährige Amtszeit von Hanns Lessing, Referatsleiter für Gemeinschaft und Theologie, und Philip Vinod Peacock, Referatsleiter für Gerechtigkeit und Zeugnis, die im Januar 2023 beginnt. Den beiden und Phil Tanis, Referatsleiter für Kommunikation und operative Aufgaben (bereits in seiner zweiten Amtszeit), wurde Anerkennung für ihre Leistung ausgesprochen.

Der Ausschuss für die Suche nach einem neuen Generalsekretär berichtete, dass er zwei Kandidaten hat, die er zu gegebener Zeit interviewen will. Das Verfahren wurde auf Eis gelegt, bis die notwendigen Mittel für die Finanzierung eines Generalsekretärs für eine gesamte siebenjährige Amtszeit sichergestellt sind.

Um diese Finanzierung sicherzustellen, hat der Exekutivausschuss einen Ausschuss eingesetzt, der der Tagung 2023 Vorschläge unterbreiten soll, die die Wahl eines Generalsekretärs ermöglichen und eine ausreichende Personalausstattung gewährleisten sollen. Dieser Ausschuss wird sich auf den kurz- und mittelfristigen Bedarf an Nachhaltigkeit konzentrieren und flexiblere Arbeitsmodelle untersuchen.

Nachhaltigkeit

In seinem Finanzbericht an den Exekutivausschuss erklärte der Schatzmeister Johann Weusmann, dass die Organisation im Haushaltsjahr 2021 erneut einen Überschuss erwirtschaftet habe, dass es aber in den kommenden Jahren erhebliche Risiken gebe. Dazu gehörten die steigende Inflation und die rückläufigen Beitragszahlungen der Mitgliedskirchen. Weusmann wies darauf hin, dass über 70 % der Mitgliedskirchen im Jahr 2021 ihre Beiträge nicht bezahlt haben.

„Heute sind wir aufgerufen, inmitten der finanziellen Herausforderungen, die die gesamte ökumenische Arbeit bedrohen, standhaft zu bleiben und finanzielle Ressourcen, Stabilität und Nachhaltigkeit zu sichern“, sagte Kassab.

„Während Mittel für Programme in der Regel problemlos beschafft werden können, stehen wir vor der Herausforderung, die WGRK auf ein Niveau der Nachhaltigkeit zu bringen, das die Fortführung ihrer Arbeit ermöglicht“, sagte sie. „Trotz unserer Überzeugung, dass Nachhaltigkeit nicht nur finanzieller Art sein muss, wie unser Strategieplan es ausdrückt, bleibt die Frage, wie wir die Arbeit der Gemeinschaft materiell aufrechterhalten können, eine ernsthafte Herausforderung für uns alle. Nachhaltigkeit bleibt Ausdruck von Engagement, Beziehungen, Eigenverantwortung und vertiefter Gemeinschaft. Nachhaltigkeit ist das Kernstück der Stärkung der Gemeinschaft als Ziel“.