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Vertreter von fünf weltweiten christlichen Gemeinschaften, darunter die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), trafen sich vom 30. Januar bis 1. Februar am Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg, um den 25. Jahrestag der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (JDDJ) zu begehen. Dieses historische Dokument, das ursprünglich 1999 vom Lutherischen Weltbund (LWB) und der römisch-katholischen Kirche unterzeichnet wurde, ist seitdem zu einer Grundlage für die Vertiefung der Beziehungen zwischen Kirchen weltweit geworden.

Zu den Teilnehmern der Jubiläumskonferenz gehörten Vertreter der anglikanischen, katholischen, lutherischen, methodistischen und reformierten Tradition, die sich an Vorträgen, gemeinsamen Studien und Diskussionen über die zeitgenössische Bedeutung der Rechtfertigung beteiligten. Bei der Reflexion über die Auswirkungen der JDDJ betonten reformierte Theologen die integrale Verbindung zwischen Rechtfertigung und Gerechtigkeit. Wie der Exekutivsekretär der WGRK für Gemeinschaft und Theologie erklärte: „Die Rechtfertigungslehre kann nicht losgelöst von der Realität von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Gewalt in der heutigen Welt betrachtet werden. Gottes Rechtfertigung ist sowohl eine „Erklärung der Gerechtigkeit“ als auch eine „Wiederherstellung des Rechts“.

Wie der Exekutivsekretär für Gemeinschaft und Theologie der WGRK erklärte: „Die Lehre von der Rechtfertigung kann nicht losgelöst von der Realität von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Gewalt in der heutigen Welt betrachtet werden. Gottes Rechtfertigung ist sowohl eine ‚Erklärung der Gerechtigkeit‘ als auch eine ‚Wiederherstellung des Rechts‘.

Die Konferenz beleuchtete die Entwicklung der GE von einem bilateralen Abkommen zu einer multilateralen Plattform für ökumenisches Engagement. Prof. Theodore Dieter, ehemaliger Direktor des Straßburger Instituts und einer der ursprünglichen Verfasser der GE, gab Einblicke in die theologischen Diskussionen, die die Erklärung prägten, und in ihren anhaltenden Einfluss auf die Beziehungen zwischen den Kirchen. Der emeritierte methodistische Bischof Walter Klaiber betonte, dass die Rechtfertigung für alle christlichen Traditionen ein zentrales Thema bleibe. In den Diskussionen wurde auch untersucht, wie verschiedene Konfessionen theologische Konzepte in ihren jeweiligen Sprachen und Kulturen ausdrücken. Die katholische Theologin Prof. Annemaria Mayer leitete eine Sitzung über den Umgang mit kirchlichen Differenzen und die pastoralen Auswirkungen von Konsensvereinbarungen wie der GE.

Mit Blick auf die Zukunft erkannten die Teilnehmer die Herausforderungen und Chancen bei der Verkündigung des Evangeliums in unterschiedlichen kulturellen Kontexten an. Prof. Dirk Lange, stellvertretender Generalsekretär des LWB für ökumenische Beziehungen, bemerkte: „Die GE ist nicht einfach eine Lehraussage; sie ist ein Bekenntnis. Sie ist eine Handlung, eine Verpflichtung und ein Gebet. Ein Bekenntnis verweist immer auf das Evangelium und ruft uns zur Einheit auf. Wie kann unser Bekenntnis in der Welt bekannt werden?“ Während die WGRK ihr Engagement für den ökumenischen Dialog fortsetzt, bekräftigte diese Jubiläumsversammlung den gemeinsamen Weg zu einer tieferen Gemeinschaft und betonte, dass theologische Vereinbarungen im Streben nach Gerechtigkeit und Versöhnung gelebt werden müssen. Übersetzung von DeepL