„Reformierte Kirchen haben eine besondere Art, sich mit Glaubensbekenntnissen und Bekenntnissen auseinanderzusetzen. Nach dem grundlegenden Verständnis der reformierten Kirche – die sich stets gemäß Gottes Wort reformiert – sollten Glaubensbekenntnisse und Bekenntnisse in der Gegenwart angenommen werden. Das Gedenken an die zentralen Symbole des christlichen Glaubens bedeutet, sich erneut mit dem auseinanderzusetzen, worum es zum Zeitpunkt ihrer Formulierung ging, und sich mit dem auseinanderzusetzen, worum es heute geht“, sagte Pfarrer Dr. Hanns Lessing, Exekutivsekretär für Gemeinschaft und Theologie der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen.
Im Jahr 2025 jährt sich das Nicänische Glaubensbekenntnis zum 1700. Mal. Seit Jahrhunderten ist das Nicänische Glaubensbekenntnis ein Eckpfeiler des christlichen Glaubens und vereint Gläubige über konfessionelle und theologische Grenzen hinweg. In der sich rasch entwickelnden religiösen Landschaft von heute bleibt seine Rolle jedoch ein Bereich aktiver Erforschung und des Dialogs. Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) hat die Notwendigkeit einer neuen Auseinandersetzung mit diesem historischen Bekenntnis erkannt und eine bahnbrechende Publikation herausgegeben – eine Sammlung von 30 Essays, die darüber nachdenken, wie das Nizänische Glaubensbekenntnis den Glauben, die Theologie und die Mission der Kirche bis heute prägt.
Dieses Projekt ist mehr als ein akademisches Unterfangen, es ist eine zutiefst theologische und seelsorgerische Antwort auf die sich verändernden Kontexte, in denen sich die Kirchen befinden. Es betrachtet das Glaubensbekenntnis nicht als statisches Artefakt, sondern als lebendige Tradition, die bedeutungsvoll zu den Herausforderungen der Gegenwart spricht.
Richtung und Flexibilität bei Beiträgen
Ein entscheidendes Merkmal dieser Initiative ist die Ausgewogenheit zwischen Struktur und Offenheit. Anstatt eine Sammlung unterschiedlicher Essays zusammenzustellen, wird die Publikation sorgfältig kuratiert, um eine zusammenhängende und dynamische Auseinandersetzung mit dem Glaubensbekenntnis von Nizäa zu bieten. Wissenschaftler und Kirchenführer aus verschiedenen Traditionen und Regionen der Welt tragen dazu bei und gewährleisten eine wahrhaft internationale und ökumenische Perspektive.
Das Projekt ist zwar in einem reformierten theologischen Rahmen verwurzelt, geht jedoch über reformierte Kreise hinaus und soll der gesamten christlichen Gemeinschaft nützliche Erkenntnisse liefern. Dieser ökumenische Ansatz fördert einen Dialog, der historische Konfessionen respektiert und gleichzeitig drängende Fragen des Glaubens und der Praxis in der heutigen Zeit anspricht.
Kontextualisierung des Glaubensbekenntnisses von Nizäa
Eines der Hauptanliegen bei der Gestaltung dieses Projekts ist es, sicherzustellen, dass es die großen Veränderungen im globalen Christentum angemessen widerspiegelt. Der wachsende Einfluss der Kirchen im globalen Süden, der Aufstieg der Pfingstbewegung und die Realitäten des nachchristlichen Europas machen eine neue Auseinandersetzung mit den historischen Glaubensbekenntnissen erforderlich.
Als Reaktion darauf betonen die Projektorganisatoren, dass es sich hierbei nicht um eine starre konfessionelle Übung handelt, sondern um eine reformierte Reflexion über das Glaubensbekenntnis von Nizäa als theologische Ressource für die heutige Welt. Ziel ist es, zu untersuchen, wie das Glaubensbekenntnis den Glauben in verschiedenen kulturellen, sozialen und theologischen Kontexten weiterhin prägt. Durch die Erweiterung seiner Relevanz über traditionelle westliche theologische Rahmen hinaus soll das Glaubensbekenntnis von Nizäa für das zeitgenössische globale Christentum zugänglich und anwendbar gemacht werden.
Die Publikation ist in sechs thematische Abschnitte gegliedert, die jeweils einen wesentlichen Aspekt der historischen und zeitgenössischen Bedeutung des Glaubensbekenntnisses von Nizäa behandeln:
- Ökumenische Gespräche über Hermeneutik – Untersuchung der Frage, wie Bekenntnisse im heutigen theologischen Diskurs interpretiert werden.
- Historischer Kontext und Imperium – Untersuchung der Rolle politischer Macht bei der Gestaltung theologischer Formulierungen in der frühen Kirche.
- Theologische Entwicklung – Untersuchung der Überschneidung von Schrifttraditionen und dem Glaubensbekenntnis von Nizäa.
- Kirchenordnung und Kirchenleitung – Analyse der Auswirkungen der Formulierungen des Nizänums auf die Kirchenordnung und Kirchenleitung.
- Konfessionelle Tradition in der reformierten Theologie – Auf den Spuren des Einflusses des Nizänums von der Reformation bis zur Gegenwart.
- Mission und Lehre der Kirche – Untersuchung der zeitgenössischen Auswirkungen des Glaubensbekenntnisses auf Glauben, Dienst und soziales Engagement.
Aufkommende thematische Anliegen
Im Verlauf der Diskussionen gewinnen zwei aufkommende Themen an Aufmerksamkeit:
- Menschlichkeit und künstliche Intelligenz: Was bedeutet es, in einem Zeitalter der KI menschlich zu sein? Wie beeinflusst das Verständnis der Menschwerdung und der Menschenwürde im Glaubensbekenntnis von Nizäa die aktuellen Diskussionen über Technologie und Identität?
- Pfingstliches Engagement: Angesichts des rasanten globalen Wachstums der Pfingstbewegung und ihrer unterschiedlichen Herangehensweisen an Glaubensbekenntnisse wird dieses Projekt die Perspektiven pfingstlicher Theologen einbeziehen, um das Gespräch zu bereichern.
Zielgruppe und Zugänglichkeit
Da es wichtig ist, ein breites Publikum zu erreichen, ist das Projekt so konzipiert, dass es für eine Vielzahl von Lesern zugänglich ist. Die Beiträge sind bewusst so verfasst, dass sich Laien, ordinierte Geistliche und Theologen gleichermaßen mit dem Material auseinandersetzen können, ohne dabei an theologischer Tiefe einzubüßen. Auch Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit sind wichtige Prioritäten. Die WGRK prüft aktiv Möglichkeiten für Open-Access-Veröffentlichungen oder subventionierte Verteilung, insbesondere für Kirchen im globalen Süden, um sicherzustellen, dass das Buch so viele Leser wie möglich erreicht.
Zusammenarbeit und Zeitplan
Die Autoren arbeiten in koordinierten Gruppen, um ihre Ansätze zu verfeinern, wobei der redaktionelle Prozess den Dialog zwischen den Sektionen fördert, um ein ganzheitliches und integriertes Endprodukt zu gewährleisten.
Diese Publikation ist mehr als eine historische Betrachtung; sie ist eine dringende und zeitgemäße Auseinandersetzung mit einer der grundlegenden Glaubensbekenntnisse des Christentums. Indem es eine Brücke zwischen historischer Tradition und zeitgenössischen Herausforderungen schlägt, bekräftigt das Projekt, dass das Glaubensbekenntnis von Nizäa nicht nur ein Relikt der Vergangenheit ist, sondern ein lebendiges, atmendes Bekenntnis, das die christliche Identität und Mission weiterhin prägt.
Getreu dem reformierten Grundsatz „semper reformanda“ – immer nach Gottes Wort reformiert – zielt diese Initiative darauf ab, die Auseinandersetzung mit dem Glaubensbekenntnis von Nizäa zu erneuern und zu beleben und sicherzustellen, dass es für die heutige Kirche von Bedeutung ist. Durch diese gemeinsame Anstrengung kommen Gelehrte, Kirchenführer und Theologen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen, um die Rolle des Glaubensbekenntnisses von Nizäa in der heutigen Welt neu zu definieren und sicherzustellen, dass es eine relevante und transformative Kraft im christlichen Glauben und in der christlichen Praxis bleibt.
Bleiben Sie dran für weitere Updates, während dieses spannende Projekt der Veröffentlichung näher rückt. (Übersetzung von DeepL)